Graugänse sind die historisch gesehen einzige einheimische Gänseart in Deutschland. Bereits im 18. Jahrhundert allerdings ist diese Art vielerorts ausgestorben. Nach dem 2. Weltkrieg gab es nur noch einige Reliktvorkommen der Graugans in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Beginnend am Ende der 1970er Jahre wurden Graugänse dann in vielen westdeutschen Bundesländern als Brutvogel wieder angesiedelt. Treibende Kräfte wären hierbei interessierte Jäger oder Gänsehalter, aber gerade in vielen städtischen Bereichen auch die Stadtverwaltungen, die sich eine höhere Attraktivität ihrer Parks davon versprachen.
Graugänse sind die historisch gesehen einzige einheimische Gänseart in Deutschland. Bereits im 18. Jahrhundert allerdings ist diese Art vielerorts ausgestorben. Nach dem 2. Weltkrieg gab es nur noch einige Reliktvorkommen der Graugans in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Beginnend am Ende der 1970er Jahre wurden Graugänse dann in vielen westdeutschen Bundesländern als Brutvogel wieder angesiedelt. Treibende Kräfte wären hierbei interessierte Jäger oder Gänsehalter, aber gerade in vielen städtischen Bereichen auch die Stadtverwaltungen, die sich eine höhere Attraktivität ihrer Parks davon versprachen. Deutlich trennen muss man die einheimischen Brutvögel von den durchziehenden nordischen oder östlichen Graugänsen. Intensive Forschungen in Skandinavien belegen z.B. den traditionelle Gänsezug von Nordskandinavien bis nach Nordafrika.
Um die Zugwege der unterschiedlichen Grauganspopulationen zu untersuchen, wurden an verschiedenen Orten des Verbreitungsgebietes Graugänse mit Sendern versehen. So können die Forscher die Wege der Vögel in hoher geografischer Auflösung verfolgen. In den Jahren 2017-2021 wurde dies mit schwedischen und niederländischen Kollegen in Schweden durchgeführt. Die Wege der dort besenderten Graugänse lassen sich hier auf der Website noch heute ansehen. Sehen Sie hier die Reiserouten von Vögeln aus Schweden, Norwegen und Litauen.
Die Daten der besenderten Vögel wurden bereits mehrfach für Analysen genutzt. Månsson et al. (2022) stellten die Zugwege der unterschiedlichen schwedischen Graugänse vor. In dieser Studie beschrieben sie die Roouten von 76 Graugänsen über den gesamten Jahreszyklus. Graugänsen waren an fünf Fangplätzen in Schweden mit GPS-Trackern ausgestattet worden. Es zeigt sich, dass Graugänse aus Schweden immer noch einen NE-SW-Zugweg benutzen. Allerdings hat sich das Überwinterungsgebiet in den letzten Jahrzehnten nach Norden verlagert.Es deutte sich eine kontinuierliche Verkürzung der Zugrouten an, die bei Vögeln im südlichsten Schweden am stärksten ausgeprägt ist. Graugänse, die im südlichsten Schweden markiert wurden, verbrachten fast den gesamten Jahreszyklus in Schweden und Dänemark. Im Gegensatz dazu erstreckt sich die Flugroute der Graugänse aus den nördlichen Fanggebieten Gänse immer noch die Länder von Schweden bis Spanien.