Wie moderne Sender helfen, Wilderer zu überführen

Obwohl die Jagd auf Brachvögel schon seit vielen Jahren europaweit verboten ist, kommt in Frankreich immer wieder die Forderung auf, Brachvögel für die Jagd frei zu geben. Bisher ist dies nicht geschehen. Dass aber nicht alle Jäger sich an die Regeln halten, konnten belgische Kollegen und wir anhand besenderter Vögel nachweisen.

Durch den Sender konnten die geschossenen Brachvögel aufgefunden werden

Der Große Brachvogel ist ein gefährdeter wandernder Watvogel, für den in Europa von zahlreichen Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Neben zahlreichen Schutzprogrammen mit der Landwirtschaft und Gelegeschutzkonzepten gehört dazu auch die Fernverfolgung von Individuen, um die Nutzung von Lebensräumen und die Zugstrategie zu dokumentieren. Ehemals wurde die Art in Frankreich bejagt, doch seit 2020 gilt ein Jagdverbot. Durch die Analyse der Daten, die mit Hilfe von Multisensor von Großen Brachvögeln gesammelten Daten konnten wir vier Fälle von Wilderei bei diesem bedrohten Zugvogel Zugvogel dokumentieren. Anhand von Geolokalisierung, Momentanbeschleunigung, Temperatur, Batterieladung und Batterieladestrom konnten wir ermittelten wir Ort und Zeitpunkt der Wilderei. Zum Vergleich: zwei Fälle von natürlich abgeworfenen Tags und zwei Fälle von natürlich erbeuteten Großen Brachvögeln vorgestellt. Dieser Bericht veranschaulicht, dass der Einsatz von Fernüberwachung mit Multisensor-Tags das Potenzial hat, Managementprojekte für gefährdete oder fangfähige Arten, die von illegalen oder kryptischen Mortalitätsursachen betroffen sind.

Die vollständige, englischsprachige Publikation finden Sie hier: doi.org/10.1016/j.fsiae.2023.100069